AZAV

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Einzelmaßnahme: Individuelles Coaching

Erwerb und Vertiefung berufsbezogener und fachsprachlicher Kompetenzen, Beseitigung von Sprachhemmnissen

Für wen?

Du hast das Gefühl, vor einer unlösbaren Aufgabe zu stehen, und nicht zu wissen, wie du sie bewältigen sollst? Dabei kann es sich um einen verhärteten Konflikt, eine veränderte Lebenssituation, überfordernde Erwartungen anderer oder Antriebslosigkeit handeln.


Wozu?

Wir helfen dir, persönlich und kompetent, deine Ziele und Entscheidungen neu zu bewerten und in ihren Auswirkungen zu verstehen. Du lernst deine Stärken in schwierigen Gesprächen herauszustellen und trainierst für das Vorstellungsgespräch zu deinem Traumjob.

Wir vereinbaren individuelle Termine!

Unser Coaching-Verständnis…

  • … ist systemisch.
  • … ist psychologisch.
  • …ist konstruktivistisch.
  • …ist phänomenologisch.
  • …ist entwicklungsorientiert.
  • …basiert auf humanistischen Grundwerten wie Verantwortung, Freiheit, Achtsamkeit, Würde und Toleranz.
  • …ist dialogisch.
  • …nutzt den aktuellen Stand der Neurowissenschaften
  • …integriert Interventionstechniken aus verschiedenen Beratungsschulen.

Unsere Maßnahmen werden ausschließlich von erfahrenen Lehrer*innen im Bereich Beratung und Coaching durchgeführt.

Maßnahmenkonzept: Individuelles Coaching

Zielgruppe

Menschen, die durch eine neue Lebenssituation, eine zu treffende Entscheidung oder einen verhärteten Konflikt überfordert sind und einen Handlungsdruck empfinden.

Umfang

Die Inanspruchnahme eines externen Coaches hat dabei den Vorteil der Diskretion und Neutralität. Hierzu ist gerade eine Einzelmaßnahme in besonderer Weise geeignet, da hier eine offene Aussprache sehr persönlicher Problemlagen notwendige Voraussetzung für die gemeinsame Arbeit ist.

Sprachliche Fertigkeiten

Die Maßnahme kann ab dem Sprachniveau A2-B1 unterrichtet werden und wird in deutscher Sprache durchgeführt. Falls es zu Verständnisschwierigkeiten kommt, ist ein Austausch in der englischen Sprache mit jeder Lehrkraft möglich. Weitere Sprachen der Verständigung könnten Russisch, Ukrainisch und Arabisch sein. Nach einer Phase des Codeswitchings werden die Gesprächsinhalte in deutscher Sprache wiederholt, um zugleich Sprachförderung in der deutschen Sprache zu betreiben.

Dauer des Coachings

80 UE á 45 Min., z.B. 16 Tage mit jeweils 5 UE

Themenfelder und Zielsetzungen

In dem systemischen Ansatz des individuellen Coachings werden soziale, psychologische, und kommunikative Aspekte miteinander verbunden. Es handelt sich um eine Kombination aus individueller Beratung, persönlichem Feedback und praxisorientiertem Training.

Dabei können die verschiedenen Themenfelder ganz unterschiedlich gestaltet sein, zum Beispiel:

  • die Entwicklung von Führungs- und Problemlösestrategien
  • die Rollenklärung und Positionsbestimmung in Konflikten und schwierigen Entscheidungssituationen
  • die persönliche Arbeitsorganisation und das Selbstmanagement
  • die persönliche Motivation und Entwicklung der beruflichen Karriere
  • das Umgehen mit Macht und Einfluss
  • der Auftritt und die Wirkung in der Kommunikation und Kooperation mit Vorgesetzten, Mitarbeiter*innen und Kolleg*innen,
  • die persönliche Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Work-Life-Balance.

Wir verstehen uns als Coach dabei als Partner*in einem Dialog, der Hilfe zur Selbsthilfe leistet.

Anlässe des Coachings können veränderte Rahmenbedingungen und Rollenanforderungen, wie Veränderungsprozesse in einem Unternehmen oder eine veränderte Lebenssituation, kritische Situationen, wie Kommunikations- und Kooperationsprobleme, oder Fragen der persönlichen Entwicklung, wie komplexe Entscheidungsprozesse, Symptome von Überforderung oder die Überarbeitung von Sinn- und Motivationsverlust, sein.

Unser Coachingangebot setzt sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen, die in ihrer Ausgestaltung auf den*die Teilnehmer*in ausgerichtet werden müssen.

Baustein 1: Die Situation und die Ziele erfassen

In einem Gespräch wird die persönliche Situation in Bezug auf die privaten und beruflichen Gegebenheiten, den Gesundheitszustand und die Ziele des*der Teilnehmer*in herausgearbeitet. Zu den Zielen werden Erfolgskriterien für die gewünschte Veränderung definiert.

Anschließend muss ein Rahmen geschaffen werden, indem selbstständig Lösungen zu dem Problem entwickelt werden. Ein Coach bietet einen geeigneten methodischen Weg an. Zum Beispiel könnte er*sie vorschlagen, zunächst eine langfristige Vision zu entwickeln oder verschiedene Lösungsoptionen durchzuspielen und auf ihre Tauglichkeit hin zu überprüfen und in Rollenspiele schwierige Situationen nachzuspielen. Diese Phase ist abgeschlossen, wenn dem*der Teilnehmenden der weitere Weg bewusst ist.

Baustein 2: Im Rahmen der Bilanzierung Stärken in Schwächen erkennen und Perspektiven erweitern

Im zweiten Baustein wird eine umfassende Analyse der beruflichen Fähigkeiten und Fertigkeiten in den vier Kompetenzbereichen (Fach- und Feldkompetenz, Methodenkompetenz, soziale und personale Kompetenz und strategische Kompetenz) in den drei Perspektiven der Person, des Teams und des Unternehmens untersucht. Hierzu wird verstärkt mit Visualisierungen gearbeitet. Dabei soll die innere wie die äußere Situation in einem systemischen Zusammenhang dynamisch, im Hinblick auf eine Entwicklung, erfasst werden. Wir arbeiten hierzu mit dem Boden, da hier mit größeren Entfernungen gespielt werden kann, was der Klärung, Verdichtung und natürlich dem Überblick zuträglich ist. Falls es weniger differenziert um die Ressourcen im Beruf gehen soll, können auch die Säulen der Identität (Arbeit und Leistung, soziales Netz, Körper, materielle Sicherheit, Normen und Werte) veranschaulicht werden. 

Nachdem die Situation eruiert worden ist, dienen konstruktive und offene Fragen, aber auch Wunderfragen[1] und zirkuläre[2] Fragen sowie solche nach den Ausnahmen oder Alternativen dazu, die vorhandenen Ressourcen zu erkennen und die gegenseitige Beeinflussbarkeit herauszustellen und schrittweise eigene Denkmuster zu erkennen. Oft muss in diesem Zusammenhang ein Ziel überdacht, neue Bewertungen erarbeitet und das Erreichen von kleinen Entwicklungsschritten mit Hilfe von Skalen herausgearbeitet werden.

Ziel des zweiten Bausteines ist es, ein Reframing, also eine Auflösung von Entwertungen, zu erreichen, durch das emotionale Blockaden abgebaut, eine positive Einstellung erarbeitet und die Entscheidungsfähigkeit erhöht wird. Die Phase ist abgeschlossen, wenn der*die Teilnehmer*in ein berufliches Ziel ins Auge gefasst hat, das zu seinen Voraussetzungen, persönlichen Wünschen und seinen beruflichen Kompetenzen passt.

Baustein 3: Auf schwierige Gespräche vorbereitet sein

Im letzten Baustein werden die kommunikativen Fähigkeiten analysiert und in schwierigen Anwendungszusammenhängen trainiert. Basis hierfür sind das Vier-Seiten-Modell und die vier Kernanforderungen an das Kommunikationsverhalten von Schulz von Thun.

  • Verständlichkeit
  • Persönliche Transparenz
  • Wertschätzende Beziehungsgestaltung
  • Ziel- und Lösungsorientierung

Die Teilnehmer*innen lernen ein Verhalten dialektisch zu betrachten und den positiven Kern darin herauszustellen und durch mentales Training Gefühle als Bewertungen von Wahrnehmungen zu verstehen, die situativ geändert werden können. Auf diese Weise wird das Handlungsrepertoire einer Person erweitert, was die Bewältigungskompetenz in Krisensituationen erhöht.

Das Bewerbungsgespräch ist ein Gespräch, auf das in besonderer Weise im dritten Baustein vorbereitet werden soll. Anhand der Erläuterung der biografischen Besonderheiten wird in Simulationen trainiert, wie z.B. biografische Brüche als eigene Stärken herausgestellt werden können. Im letzten Baustein werden die Bewerbungsunterlagen (Bewerbungsanschreiben und Lebenslauf) gemeinsam im Hinblick auf das Erlernte überarbeitet und angepasst.

Ziel dieses Bausteins ist die Verbesserung der Stress- und Konfliktfähigkeit und die Steigerung der Kommunikationsfähigkeit in Bewerbungssituationen. Der Baustein ist abgeschlossen, wenn die Teilnehmenden dazu in der Lage sind, zu einem Berufsziel eine passende Stellenanzeige zu finden und in einem Bewerbungsgespräch zu begründen, weshalb sie*er für die Anstellung geeignet ist.

[1] Beispiel: „Stellt dir vor, dein Problem wäre über Nacht verschwunden. Wer würde dies zuerst bemerken?“

[2] Beispiel: „Was würde ihr Tochter sagen, wer in ihrer Familie mit dem Neuanfang in Deutschland am besten zurechtkommt?“